Sidestory zur Thriller-Trilogie

Zu Kapitel 1 inkl. Rätsel Nr. 1 (Brunnen Blog)
Zu Kapitel 2 inkl. Rätsel Nr. 2 (malins mookworld)
Zu Kapitel 3 inkl. Rätsel Nr. 3 (book explorer #fynnliest)
Zu Kapitel 4 inkl. Rätsel Nr. 4 (Nicht noch ein Buchblog!)
Zu Kapitel 5 inkl. Rätsel Nr. 5 (anruba)
Zu Kapitel 6 inkl. Rätsel Nr. 6 (bluubsbuecherwelt)

Kapitel 7

„Ich bin nicht gut darin, aber dürfte ich vielleicht für Sie beten?“
Sowohl Mrs Greenspan als auch Mr Greenspan schauen mich überrascht an – in ihren Augen glitzern bereits die ersten Tränen – und nicken. Ich nicke ihnen ebenfalls zu, senke meinen Blick und schließe meine Augen.
„Jesus, wir kennen uns noch nicht sehr lange und ich bin mir in vielen Dingen noch unheimlich unsicher. Doch diese Familie gehört schon sehr lange zu dir. Und wenn du deine Kinder wirklich liebst, dann bitte hilf ihnen aus dieser Zwickmühle. Sonst habe ich immer eine Idee, wie ich helfen kann, und setze meinen Dickkopf durch. Aber dieses Mal weiß ich wirklich nicht weiter. Wir sind am Ende und verzweifelt. Bitte hilf uns. Lass Familie Greenspan wieder Hoffnung schöpfen und schenke bitte auch mir einen neuen Hoffnungsfunken.“ Mir fallen keine weiteren Worte ein. Mein Gehirn ist wie leer gefegt. Als ich schon wieder den Kopf heben und die Augen öffnen möchte, ergreift Mr Greenspan das Wort.
„Danke, Vater, dass du uns Miss Sandler geschickt hast. Danke, dass sie uns an deine Treue und Liebe erinnert hat. Bitte verzeih mir, dass ich dir nicht mehr vertraut habe und die Dinge selbst in die Hand genommen habe. Bitte hilf mir, die Konsequenzen meiner Taten zu tragen. Bitte sorge für meine Familie an meiner statt – du kannst das sowieso viel besser. Und bitte, bitte Herr, rette unseren Sohn Jonathan … Amen.“
Erst als eine Träne auf der Tischplatte landet, merke ich, wie nah mir Mr Greenspans Gebet geht. Ich habe nichts für ihn getan, nur mehr schlecht als recht versucht zu beten, und allein dafür ist er dankbar. Das ergreift mich zutiefst und mich erfüllt wieder dieser tiefe Frieden, den ich vorgestern in der Kirche verspürt habe.

Ring. Ring. Rrrring. Erschrocken fahren wir alle drei hoch. Ring. Ring. Ring. Das Telefon klingelt immer weiter. Mrs Greenspan steht mühsam auf und nimmt das Gespräch entgegen.
„Café Greenspan hier, hallo?“ Schweigend hört Mrs Greenspan der Stimme am anderen Ende der Leitung zu. Auf einmal holt sie tief Luft. „Wirklich?“, haucht sie fassungslos. Erneut sammeln sich Tränen in ihren Augen. Aber dieses Mal – so scheint es – vor Glück.
Nachdem sie aufgelegt hat, fragt ihr Mann ungeduldig: „Kathy, was ist los?“
„Ben, du wirst es nicht glauben, aber das war unsere Gemeinde. Sie haben einen Spender ge-funden, der die übrigen Kosten für die Operation trägt. Ich kann es nicht fassen. Jonathan wird leben!“
Bei diesen Worten stürmt Mr Greenspan auf seine Frau zu, umarmt sie, hebt sie hoch und wirbelt mit ihr im Kreis herum. So eine ausgelassene Freude habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Und auch mein Herz freut sich im Stillen mit dem Ehepaar. Ich kann es nicht begreifen, aber wenn das nicht Gottes Eingreifen war, dann weiß ich auch nicht.

Schließlich setzt Mr Greenspan seine Frau ab. Überglücklich kommen beide auf mich zu und schließen mich fest in ihre Arme. So geborgen und zufrieden habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt. Danke, Vater.
Gleich darauf geht die Vordertür auf und Mrs Greenspan eilt nach vorne zu ihren Gästen. Mr Greenspan versichert mir, gleich wiederzukommen, er müsse jetzt aber erst einmal die restli-che Familie über dieses Wunder informieren.
„Willkommen in unserem Café. Was kann ich für Sie tun?“, begrüßt Mrs Greenspan ihre ersten Gäste an diesem außergewöhnlichen Morgen.

„Zwei Kaffee bitte.“ Bei diesen Worten gefrieren meine Adern sofort zu Eis. Dabei sind es weniger die Worte, sondern vielmehr die Stimme des Mannes, der sie ausgesprochen hat. Keegan ist hier. Und dann ist Rollins sicher auch nicht weit. Ich spüre, wie das Blut aus meinem Gesicht weicht und zugleich jede Faser meines Körpers mit Adrenalin vollgepumpt wird. Alles in mir ist wieder auf Flucht programmiert. Sobald meine beiden Verfolger mit schurrenden Stühlen Platz genommen haben, schleiche ich mich durch die Hintertür hinaus ins Freie. Auf dem ganzen Nachhauseweg schaue ich mich immer wieder um, ob die beiden mich nicht entdeckt haben. Wie konnten sie mich nur so schnell finden?
Am Hotel angekommen, packe ich in Windeseile meine Sachen zusammen, checke aus und steige ins Auto. Nach nur zwei Tagen muss ich mich schon wieder auf die Suche nach einem neuen Unterschlupf machen.

Rätsel Nr. 7
Ordne die Lösungssatzteile der Rätsel 1 bis 6 in der richtigen Reihenfolge an und du erhältst den Lösungssatz!

Gewinnspiel
Du sehnst dich nach mehr Spannung und zu lösende Rätsel? Dann haben wir genau den passenden Gewinn für dich:
Wir verlosen 3x unsere vier Mittelalterkrimis von Mel Starr!

Für die Teilnahme an dem Gewinnspiel, sende uns bis zum 26.03.2019 eine E-Mail mit dem Lösungssatz aus Rätsel Nr. 7 an blogger@brunnen-verlag.de (Betreff: Gewinnspiel „Nur wenn ich lebe“) zu.

Es gelten folgende Teilnahmebedingungen:
Die hier erhobenen persönlichen Daten werden ausschließlich zur Ermittlung des Gewinners verwendet. Die Daten werden nicht zu Werbezwecken genutzt und auch nicht an Dritte weitergegeben. Teilnehmende Personen müssen mindestens 18 Jahre alt sein. Nicht teilnahmeberechtigt sind Mitarbeiter des Brunnen Verlags und angeschlossener Firmen sowie deren Angehörige. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden per E-Mail informiert. Die personenbezogenen Daten der Teilnehmer werden nach Abschluss des Gewinnspiels unwiderruflich gelöscht.

Hinweis: Aus allen rechtzeitig eingegangenen Einsendungen mit dem richtigen Lösungssatz ziehen wir drei Gewinner.

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